Burg
Fleckenstein
Bereits vor Jahren ( Mitte der 90er
Jahre) machte die wichtige und einzigartige Felsenburgruine in den
Nordvogesen negative Schlagzeilen: die Lembacher Touristeninitiative ließ den
Raum südlich des Burgfelsens und der Kurtine mit Bulldozern freiräumen
und "den Touristen den Rundgang um die Ruine zu ermöglichen".
Dass dabei wichtige Fundstücke und/oder mögliche Baureste für immer
zerstört wurden, interessierte dabei nicht.
Doch damit nicht genug: In den letzten
Jahren wurde der ehemalige Treppenturm ergänzt, um den Besuchern den
Zugang zur Oberburg (vordem etwas unbequem, aber sehr romantisch und
ursprünglich durch wahlweise zwei Felsgänge) zu erleichtern. Konkret
heißt "ergänzt" hier: es wurden Betonstufen eingesetzt,
zusätzlich wurde die Mauerkrone zubetoniert und es wurde ein
Holzschindeldach aufgesetzt. Fotos:
Zubetonierte Mauerkrone und Holzschindeldach des Treppenturms, Oktober
2001
Neue Betonstufen im
Treppenturm, Oktober 2001
Wegen
der fortlaufenden Fehlhandlungen steht zu befürchten, dass aus
touristischen - sprich monetären - Beweggründen weitere Zerstörungen
folgen werden. Hier ist dringend Handlungsbedarf, die Verantwortlichen
der Gemeinde Lembach zum Umdenken zu bewegen. |
Lage:
Gemeinde Lembach / Nordvogesen / Elsaß / Frankreich
Problem:
Unsachgemäße, touristisch-orientierte Ergänzungen
Verantwortlich:
Gemeinde Lembach |
Burg
Meistersel
Von
Dipl.Ing. Steffen Bergner ("Dipl.-Ing. Steffen Bergner" <bergner@pfaelzerburgen.de>)
stammt der folgende Hinweis und die Bilder (ergänzt 10/2004 von
Wolfgang Lehr um die Information des neuen Eigentümers)
Über nun schon einige Jahrzehnte
verfällt die Burgruine, ohne dass die Erbengemeinschaft Raschig
(vormalige Besitzer), der Folgebesitzer Herr Walther oder sonst wer
etwas wirklich wirksames dagegen unternimmt, so wurde die schöne
gotische Viererfenstergruppe des Wohnbaus (von dieser Art gibt es nicht
viele in der Region - vergleichbar vielleicht noch die 9er-Fenstergruppe
von Wasenburg oder Fenster am Neuen Windstein) mutwillig zerstört und
nicht wieder erneuert oder gesichert.
Notdürftig abgestütztes Maßwerk des gotischen Wohnbaufensters. Foto
S. Bergner.
Ebenso verfielen und verfallen ganze
Mauerwerke, so z.B. der Totalabgang eines Tores in der Unterburg und
auch die Ringmauer des 2. Tores. Das zweite Foto zeigt, dass auch die
Wohnbaumauern der Oberburg akut einsturzgefährdet sind:
Wohnbaumauer der Oberburg, Foto: S. Bergner.
Auf Burg Meistersel wird wegen des
sich ausbreitenden Verfalls und der Tatsache, dass sich darum niemand
wirklich schert, immer wieder hingewiesen. Hoffentlich findet sich bald
jemand, der dem Verfall Einhalt gebietet und diese wirklich wichtige und
interessante Reichsburg vor dem totalen Abgang rettet!
Inzwischen widmet sich eine eigene
Homepage dem Verfall und der hoffentlichen Rettung der Burg:
Wolfgang Lehr:
http://www.burg-meistersel.de
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Lage:
Gemeinde Ramberg / Pfälzer Wald / Rheinland Pfalz / Deutschland
Problem:
Vernachlässigung, Verwahrlosung. Dadurch Gefahr des totalen Abgangs
Verantwortlich:
Dr.
Klaus Walther
Kirchweg
8
35085
Ebsdorfergrund 3
Diese
Auskunft wurde uns erteilt von:
Herrn
Arno
Wahrheit
Kreisverwaltung
Südliche Weinstraße
Abteilung
Bauen und Umwelt
An
der Kreuzmühle 2
76829
Landau
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Burg
Lichtenberg bei Kusel (Rheinland-Pfalz)
Von Erwin Scherer aus Rohrbach/Nahe
gladr@t-online.de (Erwin Scherer)
stammt der nachfolgende Hinweis und die Bilder:
Hallo,
mit einem tiefen Seufzer melde ich nachträglich die Verschandelung der Burg Lichtenberg mit einem recht lobenswerten Projekt, einem
Mineralienmuseum, das als Betonklotz im Bungalow-Stiel mitten in die Burg geklatscht wurde. Irgend jemand hasst die Westpfalz und hat seinen unehrenhaften Gefühlen ein steinernes Denkmal
gesetzt. Man sollte das Gebäude für ein Demonstrationsobjekt für Feuerwerker ausschreiben.
Gruß
Erwin Scherer aus Rohrbach/Nahe
Abb.1: Das "Corpus Delicti"
Abb.2: Übersichtsplan der
Burgruine
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Lage:
Gemeinde Kusel, Rheinland Pfalz
Problem:
Unpassende Ergänzungsbauten
Verantwortlich:
???
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Burg
Hohenburg bei Wingen (Frankreich / Elsaß / Bas-Rhin)
Von Oliver Schreiner,
Maurer und Betonmeister,
Neuleiningen@aol.com
stammt der nachfolgende Hinweis und das Bild:
seit einigen Jahren schon befasse ich mich mit
der Hohenburg bei Nothweiler und gerade aus diesem Grund sehe ich es als
notwendig an die missliche Lage in der sie sich befindet nun endlich Kund
zu geben. Zwar wurden Mitte der 60er Jahre dort einige Sanierungen
durchgeführt, doch waren diese in einer solchen mangelhaften Ausführung,
dass der größte Teil der Anlage im einem absoluten miserablen Zustand
verkommen ist. Der Versuch die Ruine in eigene Hände zu bekommen, um sie
so fachgerecht sanieren zu können, scheiterte an der Starrsinnigkeit der
französischen Behörde Bas-Rhin, die ihre zu verwalteten Burgen lieber
zerfallen sieht als sie fachgerecht sanieren zu lassen. Hin und wieder
werden zwar von einigen freiwilligen Helfern dort oben Arbeiten
durchgeführt, doch wohl aufgrund ihrer Unkenntnis mit den Baumaterialien
sind diese nur als Pfusch zu bezeichnen. Hinzu kommt noch das immer wieder
Steine zweckentfremdet eingemauert werden.
Das beste Beispiel ist das tolle Renaissancetor,
das unsachgemäß repariert wurde.
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Lage:
Bei Wingen, Bas-Rhin-Nord-Elsaß, nahe beim
Fleckenstein
Problem:
Verwahrlosung, unsachgemäße
Restaurierung
Verantwortlich:
Öffentliche Verwaltung Bas-Rhin
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